DLRG-Cup in Warnemünde

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Foto: Video-Capture medienhaus nord

“Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Er entstand aus der Idee heraus, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen. Denn gute Rettungssportler sind auch gute Rettungsschwimmer. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. In der DLRG betreiben rund 60.000 meist junge Menschen aktiv den Rettungssport, vom lokalen Verein bis hin zum internationalen Wettkampf. Vielen von ihnen konnten dadurch bereits für den Wasserrettungsdienst an den Stränden, Badesee und in Schwimmbädern begeistert werden.” Zitat Presseportal.de

Die Disziplinen

Brandungsschwimmen (Surf Race): Der Rettungsschwimmer startet vom Strand und absolviert einen ca. 400 Meter langen Rundkurs.

Rettungsbrett-Rennen (Board Race): Der Rettungsschwimmer startet mit seinem Rettungsbrett von der Wasserkante und absolviert einen ca. 600 Meter langen Kurs. 

Rettungsski-Rennen (Surf Ski Race): Der Rettungsschwimmer startet mit seinem Rettungsski aus dem knietiefen Wasser und absolviert einen ca. 700 Meter langen Kurs.

Rettungstriathlon (Oceanwoman/Oceanman): Bei dieser Königsdisziplin absolviert der Rettungssportler hintereinander weg das Brandungsschwimmen, das Rettungsbrett- und das Rettungsski-Rennen. Die Reihenfolge wird vor dem Wettkampf ausgelost.

Beach Flags: Aus der Bauchlage heraus sprintet der Rettungssportler am Strand eine Distanz von ca. 20 Metern und greift sich einen Stab (Flag). Da weniger Stäbe als Wettkämpfer vorhanden sind, scheiden bei jedem Durchgang Wettkämpfer aus.

Strandsprint (Beach Sprint): Aus der Startposition heraus sprinten die Rettungssportler am Strand eine Distanz von ca. 90 Metern.

Team Retten mit Gurtretter (Tube Rescue): Ein Mannschaftsmitglied schwimmt zu einer ihm zugewiesenen Boje. Ist er angekommen, schwimmt der mit einem Gurtretter und Flossen ausgerüstete Rettungsschwimmer hinterher. An der Boje angekommen legt er dem „Opfer” den Gurtretter um und zieht ihn zum Strand. Die Rettung wird durch die beiden Helfer unterstützt, die dem Rettungsschwimmer ins hüfttiefe Wasser entgegengehen, das „Opfer” übernehmen und zum Ziel am Strand tragen.

Team Retten mit Rettungsbrett (Board Rescue): Einer der beiden Rettungsschwimmer einer Mannschaft schwimmt zu der ihm zugewiesenen Boje und signalisiert seine Ankunft durch Handzeichen. Daraufhin erst kann sich sein Mannschaftskamerad mit dem Rettungsbrett auf den Weg zu ihm begeben, um ihn an der Boje aufzunehmen. Gemeinsam paddeln die beiden auf dem Rettungsbrett zum Ziel am Strand.

Team Gemischte Rettungs-Staffel (Taplin Relay): Jeder der vier Rettungssportler einer Mannschaft absolviert eine der Disziplinen Brandungsschwimmen, Laufen, Rettungsbrett- und Rettungsski-Rennen. Die Reihenfolge der Disziplinen wird vor dem Wettkampf ausgelost.

Team Strandsprint-Staffel (Beach Relay): Jeder der vier Rettungssportler einer Mannschaft absolviert einen Sprint über 90 Meter. Die Staffel wird als 4x90m-Pendelstaffel ausgetragen.

Quelle: DLRG

 

Warnemünde 2013 (DLRG TV)

Badeunfall einer Freundin

2014 erlitt unsere Freundin Martina von der damaligen Strandklause in Dahme einen tödlichen Badeunfall in der Nähe der Seebrücke in Dahme, obwohl sie dort aufgewachsen  ist, die Strömungen kannte und eine gute Schwimmerin war.

Es gibt viele Faktoren, die zu einem solchen Unfall führen können, aber wenn man einige Grundregeln beherrscht, wie Abkühlung, bevor man ins Wasser geht, springt und nicht unmittelbar nach einem Essen oder nach starkem Alkoholgenuss, sollte bei einem gesunden Menschen nichts passieren.

In meiner Kindheit in den 60ern gab es kaum Nichtschwimmer. Wer es nicht vor der Schule durch die Eltern erlernte, lernte spätestens in der Schule schwimmen.

So ging Schwimmunterricht in den 60ern

Und da wurde nicht zimperlich mit den Wasserscheuen und Ängstlichen umgegangen. Nötigenfalls wurde von der Lehrerin mit einem “aufmunternden” Klaps auf den Rücken so nachgeholfen, dass derjenige im tiefen Schwimmerbecken landete und Wasser schlucken und strampeln musste, bis sie die Rettungsstange mit dem Ring unter dem schadenfrohen Gelächter der Mitschüler ins Wasser hielt.

Und wer sich über diese Art von Schwimmunterricht beschwerte, erhielt als Zugabe eine Backpfeife. Das waren die harten, aber herzlichen 60er Jahre. Denn es gab damals Anfang der 60er kaum ausgebildete Pädagogen. Viele waren im Krieg gefallen. Deshalb bediente man sich in der Grundschule auch Hausfrauen als “Lehrkräfte”, speziell im Sportunterricht, den man damals Leibeserziehung nannte. Und die “Hausfrauen-Lehrerinnen” nahmen das teilweise ziemlich wörtlich.

Aber dafür bekamen wir eine gute Lebensversicherung mit: Wir konnten alle schwimmen. Wir waren stolz, wenn wir unser Freischwimmer oder Fahrtenschwimmer-Abzeichen an der Badehose tragen konnten so, wie die heutigen Kinder wohl stolz auf ihre Designer-Badehose sind.

Im Merkel-Deutschland ist das bei den Kindern und Jugendlichen gar nicht mehr selbstverständlich, dass jeder schwimmen kann. Heute können 60% der Zehnjährigen nicht schwimmen! Ein Armutszeugnis für einen Staat, der es sich leisten könnte, dass jedem Kind das Schwimmen beigebracht wird!

Vielleicht interessiert dich auch mein Blog-Artikel “Das Freibad in den 60ern” oder “Leibeserziehung in den 60ern”.

 

Pressefoto DLRG (Foto: Sascha Walther)

Links

Ostsee-Zeitung: Das Wasser ist unser Element

DLRG-Rettungssport auf Instagram

Tolle Fotos auf der DLRG Rettungssport Facebook-Seite

Netzfund, unbekannte Quelle, tolles Foto

Video-Galerie 2011 – 2018

DLRG-Cups Warnemünde Video-Captures

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Eine Antwort

  1. 18. Juli 2019

    […] Im Gegensatz zu den heutigen Kindern lernte damals jedes Kind das Schwimmen und war bestrebt, das Freischwimmer- oder Fahrtenschwimmer-Abzeichen zu erwerben und stolz an der Badehose aufgenäht zu tragen. Wenn es sein musste, wurde auch vom Bademeister, der Lehrerin oder den Schulkameraden etwas “nachgeholfen” beim Schwimmenlernen. […]

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