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autobiographischer Blog 🇩🇪
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Meine Interpretation des Werkes: Freundschaft ohne Sexualität
Ist das ein zu hohes Ziel, als verheirateter Mann mit 66 Jahren eine “beste Freundin” zu suchen und sie vielleicht auch zu finden?
Geht wirklich nur Freundschaft zwischen Menschen des gleichen Geschlechtes?
Ist es so außergewöhnlich, wenn man als Mann seine Freizeit außerhalb der Partnerschaft oder Ehe lieber mit Ilona, Grit oder Petra verbringt als mit Heinz oder Herbert?
In meiner Jugend hatte ich auch mehr “beste Freundinnen” als männliche Freunde. Da haben wir uns gegenseitig beraten, wie man am Besten an sein “Herzblatt” herankommt, ja manchmal haben wir uns sogar gegenseitig “verkuppelt”, dem Glück etwas nachgeholfen. Und ich konnte mit meinen beiden “besten Freundinnen” stundenlang reden, auch über ganz intime Dinge. Selbst über Sexualität. Mit Männern ging das eher nur oberflächlich oder es wurde ins Lächerliche gezogen.
Mit männlichen Freunden konnte ich einfach keine tiefgründigen Gespräche führen, nur oberflächliche Kneipengespräche. Oder ich hatte männliche Bekannte, die so wortkarg waren, dass es schon schwer fiel, die Zeit mit ihnen gemeinsam zu verbringen.
Die männlichen Freunde im Laufe meines Lebens kann ich an einer Hand abzählen: Michael und Gerhard in meiner Kindheit und später während des Studiums der Toni und Klaus-Dieter. Aber platonische “beste Freundinnen” hatte ich auch zwei während des Studiums: Brigitte und Marianne.
Marianne wohnte direkt neben mir und wir haben uns manchmal nächtelang unterhalten. Das waren Gespräche, die ich niemals mit einem Mann hätte führen können.
Später hatte ich eine gemeinsame “beste Freundin”: Martina. Doch ihre Jagd nach dem Geld und ihr Badeunfall beendeten diese gemeinsame “beste Freundschaft” dann jäh. Und das war’s dann auch für mich. Seit 2012 habe ich keinen Vertrauten, mit dem ich reden kann. Weder männlich noch weiblich. Für einen kommunikativen Menschen wie mich eine Katastrophe, nun zum einsamen Wolf zu mutieren.
Wenn man gerade Single ist oder keinen Partner hat, ist das alles auch kein Problem. In einer Partnerschaft allerdings kommt die Eifersucht meist ins Spiel. Das kann ja nicht sein, dass in einer “besten Freundschaft” zwischen einem Mann und einer Frau kein (Hinter)Gedanke an Sex entsteht, denkt der Partner. Irgendwie muss da doch immer eine sexuelle Spannung in einer solchen engen Freundschaft zwischen Mann und Frau liegen, die irgendwann dazu führt, dass beide zusammen im Bett landen.
Ich weiß nicht, ob es Statistiken gibt, die dies belegen oder widerlegen. Aber eine andersgeschlechtliche “beste Freundschaft” ist möglich und vor Allem nicht unnatürlich. Ausschließlich eine gleichgeschlechtlich “beste Freundschaft” da ist doch eher unnatürlich, oder nicht?
Bei mir ist es beispielsweise so, dass mir eine jüngere “beste Freundin” sehr guttun würde, weil ich keine Kinder habe und ein jüngerer Mensch mir in jeder Hinsicht neue Kräfte und Antrieb verleihen könnte, die vielleicht der gleichaltrige und langzeitige Lebens- oder Ehepartner nicht (mehr) geben kann.
Aber eine “beste Freundin” und dann auch noch jünger: Endet da nicht die Toleranz des Partners?
Keine Ahnung. Ich glaube, man muss es einfach ausprobieren!
Nachtrag November 2019: Ich bin immer noch auf der Suche, aber habe die Hoffnung nach einem sehr negativen Erlebnis nun doch schon fast aufgegeben. Meine Frau ist dann wohl doch meine beste “beste Freundin”. Sie kennt mich ja auch schon 39 Jahre und ich brauche ihr nicht zu erzählen, was ich in meinem Leben so alles erlebt und welche Macken ich habe.
Update November 2022: Im dänischen Bereich von Quora hat sich eine Person mit dem Synonym “Petra Lang” gemeldet, die gerne meine “beste Freundin” sein würde und mit mir über das Thema “Makrophilie” texten möchte, da sie selbst angeblich außergewöhnlich großgewachsen sei, genau gesagt 205,5 cm, mit Schuhgröße EU 48.
Um den Größenunterschied zwischen 181 cm und 205 cm mal bildlich zu demonstrieren, hier eine Aufnahme von einem sogenannten “Amazon Fest”, einer privat organisierten Veranstaltung in den USA Ende der 90er Jahre.
Ob es zu einer “Internetfreundschaft” kommen wird, kannst du als kostenlos registrierter Nutzer (Test-Abo) meines Blogs erfahren. Ich bin eher skeptisch und kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es sich tatsächlich um eine Frau handelt …
spiegelOnline: Wenn die beste Freundin Horst heißt
Tiroler Tageszeitung: Die beste Freundin ist ein Mann
desired: Freundschaft zwischen Mann und Frau
Zeit online: Das Geheimnis der Freundschaft
Views: 4
[…] um den Augenkontakt in einem Gespräch mit einer Frau, die ich neu kennengelernt, vielleicht als “beste Freundin” gewonnen habe und sehr mag. Schon in einem ersten Treffen war ich fasziniert davon, wie es sich […]
Hallo, Judith.
Ich danke dir sehr für deinen hochwertigen, hilfreichen Kommentar und die Wünsche für meinen Blog.
Liebe Grüße in meine Heimat,
Andi
Hallo Andi,
ich bin durch Zufall auf deinen Blog gestoßen, da ich kürzlich wieder in Rostock-Warnemünde war, weil ich dort nach meiner vorzeitigen Pensionierung in 5 Jahren leben will. Seit 28 Jahren habe ich einen besten Freund, mit dem ich mich über alles austauschen kann. Er ist verheiratet, während ich momentan mal wieder Single bin. Nach ungefähr zwei Jahren kamen zwischen uns erotische Gedanken/Wünsche ins Spiel. Wir redeten offen darüber, analysierten das Ganze und setzten unsere platonische Freundschaft unbeschadet weiter fort. Das war eine gute Entscheidung. Nur bei ihm fühle ich mich komplett angenommen, wir begegnen uns wertfrei und auf Augenhöhe, es gibt kein Gefälle, keine Alltagsstreitigkeiten, sondern nur Bestärkung, Anteilnahme und Beratung. Treffen finden nur ein- bis zweimal im Jahr statt, ansonsten schreiben wir uns und telefonieren ausgiebig. Aber letzteres nur, wenn seine Frau nicht zuhause ist. Sie war anfänglich sehr eifersüchtig auf mich. Dies ist jedoch seit langem nicht mehr der Fall. Trotzdem nimmt er Rücksicht auf seine Frau, da er sie liebt und versteht. Es gibt also den besten Freund/die beste Freundin- allerdings sollte man, aus meiner Sicht, die Befindlichkeiten eines evtl. vorhandenen Partners respektieren und das Ganze diskret ausleben. Ich bin übrigens 58 und er 68. Mir hilft es, dass er älter ist, weil sich bei mir zunehmend die Frage nach den letzten Jahren stellt, ich Rückschau betreibe und gesundheitliche Zipperlein auftauchen. Bei einer jüngeren Vertrauensperson würde ich mich vlt. zurücknehmen, um diese nicht zu nerven, sie negativ zu beeinflussen oder zu überfordern. Er fragt auch immer nach, ob er dies in meinem Falle tut.
Liebe Grüße aus Mainz und ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog!
Judith