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autobiographischer Blog 🇩🇪
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Als ich jünger war, brauchte ich immer etwas zwischen den Zähnen. So wie ihr Menschen Kaugummi kaut oder euch eine Zigarette in den Mund schiebt.
Als ich noch Welpe war, kauften mir meine Leute Quietschebällchen und Co.
Aber ich mochte diesen Plastikgeruch nicht und verschmähte diese Teile.
Dann kauften sie mir Knochen, die aus Kordel geflochten waren. Ja, das war viel besser. Die nahmen meinen Geruch und den meiner Leute an.
Aber was viel cooler war: Holz.
Davon gab es so viel im Garten zu finden. Abgesägte Äste und vor allem die Brennholzstücke.
Mensch, da hab ich mir manchmal viel zu große Teile ausgesucht.
Und oft hatte ich Äste im Maul, die so lang waren wie eine Jonglierstange. Es war gar nicht so einfach, so lange Stücke durch die Tür zum Haus zu bekommen, da sie meist breiter als der Türrahmen waren.
Ach ja, auch Kieselsteine habe ich gerne mal in den Mund genommen. Das hat so schön zwischen den Zähnen geknirscht.
Leider kamen meine Leute dann immer angerannt und haben sie mir aus dem Maul rausgeholt.
Sie hatten Angst, dass ich meine Zähne damit verletze oder sie verschlucke.
Und bei dem Holz hatten sie Angst, dass ich Splitter in meine Lefzen bekomme.
Als ich älter war, bekam ich auch getrocknete Ochsenschwänze und Schweine- oder Rinderohren.
Mit den Ochsenschwänzen bin ich immer erst mal stolz im Haus herumgelaufen und bekam dann im Laufe der Zeit den Trick heraus, wie man damit durch die Türen kommt, nämlich indem man den Kopf etwas schief hält.
Mensch, war ich stolz, als ich das herausbekommen habe.
Bei den getrockneten Schweine- und Rinderohren habe ich die Teile meist sofort weggefetzt. Manchmal habe ich so ein Teil aber auch im Garten verbuddelt. Aber natürlich habe ich mir die Stelle genau gemerkt. Und was seltsam war: Am nächsten Tag fühlten sich die Ohren ganz weich an und rochen richtig gut.
Als Welpe habe ich im Tierheim ja Trockenfutter bekommen und meine Leute mussten es mir eine Zeit lang weiter verfüttern, ehe sie auf Nassfutter umstellen durften.
Ich war ja noch so klein und habe das gar nicht bewusst mitbekommen, aber ich entsinne mich noch daran, dass meine Hundemarke immer an den Rand des Fressnapfes gestoßen ist und das geklackert hat.
Mensch, haben sich meine Leute immer darüber amüsiert.
Anfangs habe ich nie am Tisch gebettelt, um etwas vom Essen meiner Leute abzubekommen.
Aber irgendwann habe ich so bei mir gedacht: Was machen die, wenn du einfach nicht zum Futternapf gehst? Geben sie dir dann etwas von ihrem so gut riechenden Essen ab?
Und was soll ich euch sagen: Der Trick hat geklappt. Sie gaben mir Reste ihres Essens und das hat mir so gut geschmeckt, dass ich seitdem niemals zu meinem Futternapf gehe, bevor meine Leute mit ihrem Essen fertig sind und mir davon etwas unter mein Futter mischen.
Mensch, das war die beste Idee in meinem Hundeleben.
Und jetzt erzähl bloß nicht einer von euch, dass das für uns Hunde nicht gut sei. So ein Quatsch!
Ich bin trotzdem 13 Jahre alt geworden und das war eines der Highlights meines Hundetages, das gemeinsame Essen mit meinen Menschen.
Nach dem Aufstehen geht das ja schon los. Erstmal bekomme ich zwei Leberwurstbällchen, na ja das sind schon eher Bälle. Da sind die Dauerschmerzmittel, die Metacam-Tabletten gegen meine Arthrose für mich drin.
Früher habe ich zum Frühstück immer Leberwurstbrote bekommen. Aber als älterer Rüde bevorzuge ich heute Jagdwurst ohne Brot, aus den Händen meiner Leute. Also nicht zwei, drei Scheiben. Das muss schon eine 200 g – Packung und was da noch so am Frühstückstisch anfällt, sein, ehe ich mich zufrieden wieder davon schleiche.
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