Mein Wachposten

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In der Zeit in Bredstedt hatte ich ja nur einen sehr kleinen Garten, aber sehr viel zum Aufpassen. Bin ja auch ein Hütehund und muß meine Leute beschützen. Das hat aber richtig Spaß gemacht, muss ich euch sagen.
Doch von Anfang an:
Das Grundstück war ganz ohne Zaun, so wie es in Nordfriesland und Dänemark üblich ist. Da ich auch Zäune als Begrenzung für mich akzeptiere, die sehr niedrig sind, auch wenn ich locker rüberkäme, wurde erstmal ein kleiner Holzzaun gebaut.
Vor diesem Zaun bremste ich dann ab, blieb stehen und bellte. Mein Kopf reichte allerdings über diesen Holzzaun.
Eigentlich war das Haus ja am Ende einer Sackgasse und deshalb wäre es da für mich als Hütehund sowas von stinklangweilig gewesen, ….
wenn nicht so ein schmaler Durchgang für Fußgänger und Radfahrer gewesen wäre. Das machte es für mich äußerst interessant, sag ich euch.
Besonders die Radfahrer erweckten den Beschützerinstinkt in mir, erst recht, wenn ein Fahrrad klapperte oder viel zu schnell fuhr.
Mensch, haben die Radfahrer sich oft erschrocken, wenn ich gebellt habe.
Selbst diejenigen, die täglich da vorbeifuhren, obwohl sie doch wissen sollten, dass ich dort aufpasste.
Damit ich mit meiner Schnauze nicht über den Zaun komme, spannten meine Leute vor dem Zaun zwei grüne Wäscheleinen. Nein, ich hätte ja niemanden gebissen, aber meine Leute machten das auch zu meinem Schutz, denn sie spürten den Haß der Leute auf mich und hörten ja auch immer wieder, wenn manche brüllten: “Scheiß-Köter, ich bring dich um” oder so ähnlich.
Ja, und so langsam wurde aus dem Rasen an dieser Stelle eine sandige Kuhle und mein Lieblingsplatz.
Dort war es nie langweilig!
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