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autobiographischer Blog 🇩🇪
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Endlich war eine Woche vorbei und die zwei Leute sind tatsächlich wieder gekommen.
Die Frau vom Tierheim trennte mich von meiner Schwester und setzte mich im Gang ab. Die zwei Menschen von der letzten Woche schienen mich tatsächlich in ihr Leben aufnehmen zu wollen. Sie hatten schon ein Halsband und eine Leine mitgebracht und leinten mich an.
Ich merkte, dass ich bald ein neues Zuhause haben würde.
Doch als die Frau vom Tierheim zu den Leuten sagte: “Sie wollten doch eigentlich eine Hündin. Die Schwester des Rüden ist doch nicht vermittelt
worden. Nun können sie die nehmen…”, brach für mich eine Welt zusammen.
Als die Leute allerdings sagten, sie hätten sich schon eine Woche auf mich eingerichtet und sogar schon einen Namen für mich – nämlich Gianni – und dass sie mir schon ein Halsband umgelegt haben und es nicht übers Herz bringen, mich nun “umzutauschen”, da war ich richtig froh.
Doch es dauerte sehr lange, bis ich endlich mit meinen Menschen mitgehen konnte.
Zuerst mussten sie einen Vertrag unterschreiben und Geld für mich bezahlen. Ich hatte ja auch drei Wochen im Tierheim Futter bekommen.
Bei Euch Menschen gibt es ja nichts umsonst. Das habe ich schon verstanden.
Einer meiner neuen Menschen nahm mich auf den Arm und brachte mich zu einem Auto. Das war keine gute Idee. An solch ein Teil hatte ich keine gute Erinnerung. Ich zitterte am ganzen Körper.
Nach ein paar Minuten Fahrt wurde mir übel. Aber meine neuen Menschen haben nicht geschimpft. Sie haben angehalten, es weggemacht und mich gestreichelt.
Die Fahrt zu meinem neuen zuHause kam mir wie eine Ewigkeit vor. Es ging in die Nähe der Ostseeinsel Fehmarn. Das Auto mit meinen neuen Menschen hielt irgendwann auf einem Grundstück.
Das Tor zur Einfahrt wurde geschlossen. Es war schon dunkel. Endlich konnte ich aus dem Auto raus.
Ich suchte sofort Schutz an der nächsten Mauer und legte mich dort hin. Mir war das alles unheimlich hier. Bisher kannte ich ja nur abgeschlossene, gekachelte Räume.
Hier pfiff mir ein rauer Ost(see)wind um die Ohren und es roch nach Natur und Meer.
Ich drückte mich ganz fest gegen die Mauer. Das half mir, die Angst vor der neuen Umgebung zu überwinden.
Meine neuen Menschen wollten mich nun an der Leine ins Haus führen. Das wollte ich aber nicht. Die Mauer am Rücken schien mir zunächst am sichersten. Das habe ich schon in Halle an der Saale gelernt, bevor mich die Tierschützer befreiten: Immer auf Deckung achten! Immer
mit dem Rücken an die Wand legen.
Wie ihr Menschen sagt: Sich den Rücken frei halten.
Also zog ich einfach meinen Kopf aus dem Halsband. Und da stand mein neues Herrchen ziemlich verdutzt da mit der Leine und dem Halsband ohne Hund.
Mein neues Herrchen hat mich auf seinen Arm genommen, ins Haus getragen und auf den Boden gesetzt. Gott sei Dank waren dort keine Kacheln, sondern ein Teppichboden. Das hat mir gefallen. Das war nicht so kalt und steril, wie ich es aus meiner vorigen Zeit kannte.
Aber da gab es so viele Dinge, die ich bisher noch nie gesehen oder gerochen habe. Ganz vorsichtig bin ich los getappelt. Immer an der Wand lang, wegen der Deckung.
Erst wollte ich mich gleich im Flur unter einem Tisch an der Wand zurückziehen, aber da waren ja noch mehr Räume.
Auch wenn ich ein sehr vorsichtiger – nein, ein extrem vorsichtiger Hund – bin, aufgrund meiner schlechten Erfahrungen, war ich doch neugierig. Also machte ich mich auf den Weg, obwohl ich schon sehr müde war. Die vielen neuen Eindrücke verdrängten irgendwie meine Müdigkeit.
Ich kam nun in das Wohnzimmer meiner neuen Menschen. Ich hörte auf einmal einen Hund bellen. Das Bellen kam aus der Ecke, in der ein großer Kasten stand. Ich rannte auf den Kasten zu, sah einen Hund und wollte ihn begrüßen.
Aber meine Schnauze stieß gegen einen Fernsehschirm. Etwas irritiert war ich jetzt schon. Das Bellen war doch echt, aber ich konnte den anderen Hund gar nicht riechen.
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