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autobiographischer Blog 🇩🇪
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Die beiden hinteren Türen unseres Youngtimers sind an den oberen Nähten soweit durchgerostet, dass wir sie nun ersetzen müssen. Entstanden sind diese Roststellen bei allen W210 / S210-Modellen dadurch, dass die elastische Dichtmasse an den Türfalzen der betroffenen Modelle offenbar vor der korrosionshemmenden kathodischen Tauchlackierung aufgebracht wurde, liest man im Internet. Ich habe allerdings auch mal gelesen, dass es am Lack lag, der damals auf Wasserbasis umgestellt wurde.
Wir haben nun zwei neue “alte” Türen total rostfrei von Thomas von Empire Car in Rostock erworben. Sie lagerten fast 20 Jahre warm und trocken in eine Halle. Das war ein echter Glücksgriff.
Leider sind sie total ausgeschlachtet, bis auf einen Fensterheber in der rechten Tür.
Das ist zwar gut für den Lackierer, aber für uns bedeutet das viel Arbeit, denn neben der Verkleidung müssen sämtliche Innereien wie Fensterheber, Fensterscheiben, Steuergerät, Lautsprecher, Airbag, Kabelbaum, Gummidichtung, Türgriffe, Türschlösser, Fensterstege, Zierleisten und Außenspiegel aus der alten Tür ab- und an die neue Tür angebaut werden. Bestimmt habe ich noch etwas vergessen.
Zu diesem Projekt gehört auch noch der Austausch des rechten, “neu” erworbenen und neu lackierten Kotflügel. Auch hier war beim alten Rost. Der linke wurde ja schon von der “Betrüger-Werkstatt” durch ein China-Modell ausgetauscht. Dieser jetzt ist ein Original, allerdings mit einer kleinen Delle. Thomas von Empire Cars meinte, das wäre besser als ein China-Kotflügel und diese kleine Delle sei kein Problem für eine Lackiererei. Da war Rene vom Lackhaus allerdings anderer Meinung und meinte, das wäre ein Mehraufwand von mindestens einer Stunde Spachtelarbeit. Ich dachte dagegen, so eine Delle wird einfach herausgezogen …
Das Projekt wird in der vierten Augustwoche 2023 mit den MIBB durchgeführt und von mir genau beschrieben und dokumentiert.
Wenn du Interesse hast, bleib dran. Zusätzlich findest du in der Video-Galerie unten schon mal Videos zu den geplanten Schrauberarbeiten, auf die wir dann auch zugreifen können, wenn es ein Problem gibt.
Heute haben wir unseren Youngtimer mit den beiden Türen und dem Kotflügel zur Lackiererei gebracht. Zusätzlich werden in den nächsten drei, vier Tagen auch Restaurierungsarbeiten an den Radläufen und andere kleine Ausbesserungen durchgeführt.
Obwohl die Lackiererei laut ihrer Webseite ja staubfreie Lackierkabinen hat, sind auf unseren lackierten Teilen doch kleine Fehler durch Staub zu erkennen und Vera hatte auch gesehen, wie der Kotflügel in der Halle in der Nähe des geöffneten Tores lackiert wurde und nicht in einer staubfreien Kabine. Also, 100% zufrieden bin ich nicht mit dem Ergebnis für immerhin stolze 1.000 Euro.
Da die alten Streuscheiben immer wieder vergilbt und trüb wurden, jahrelang immer wieder aufpoliert wurden, habe ich mich dazu entschieden, neue Hella-Streuscheiben mit Rahmen und Dichtung anzuschaffen. Das war gar nicht so einfach, diese zu einem annehmbaren Preis zu finden, aber ich habe letztendlich zwei neue Streuscheiben für links und rechts zu moderaten Preisen gefunden, wobei es seltsamerweise schwieriger war, die für rechts zu finden. Diese Streuscheiben werden beim Vormopf (Erkennungsmerkmal Blinker am Kotflügel und nicht am Spiegel) geklipst und nicht geklebt.
Obwohl es in der Praxis regelmäßig gemacht wird, kann laut ADAC das Aufpolieren dazu führen, dass die Betriebserlaubnis erlischt. Hier der entsprechende Hinweis des ADAC. Ich denke mal, dass der TÜV in der Regel aufpolierte Scheinwerfer akzeptiert, aber ganz sicher sein kann man sich da nicht.
Um die Streuscheiben auszuwechseln, steht mir der Ausbau der Leuchteinheit bevor.
Im Forum “MB-Treff.de” habe ich folgende Arbeitsanleitung vom Nutzer “Andretti” zum Ausbau der Scheinwerfer und Auswecheln der Streuscheiben gefunden >>>
Leider musste ich feststellen, dass irgendeine Werkstatt die Streuscheibe am linken Scheinwerfer verklebt hat. Deshalb habe ich am Montag über eBay einen neuen Scheinwerfer bestellt, allerdings hat sich der Verkäufer bis heute, Mittwoch noch nicht gemeldet. Ich habe es geahnt und wollte eigentlich nicht über eBay bestellen, aber das war der einzige Xenon-Scheinwerfer, den ich gefunden habe. Hoffentlich sind wir keinem Betrüger aufgelaufen …
… Nein, der gute Mann war nur in Urlaub mit eingeschränktem eMail-Zugang, wie er schrieb. So bekommen wir bald nun doch den ersehnten linken Scheinwerfer, den die Betrügerwerkstatt BACs Kfz von Christoph Scheiler verhunzt hat.
Hier berichte ich von den drei Schraubertagen im August 2023 mit den MiBB, den beiden Männern im blauen Benz, Christian und Alex, die geschraubt haben. Ich habe dazu bedauerlicherweise kein Talent, musste ich enttäuscht feststellen. Zumindest nicht für so anspruchsvolle Aufgaben wie diese.
Christian begann mit dem Abbau der Tür hinten rechts. Dazu wurde zunächst die Innenverkleidung mit einem Plastikhebel abgehebelt, das Türschloss ausgebaut und Gestänge entfernt, Lautsprecher ausgebaut, Türleuchte unten und die große Gummidichtung und diverse kleinere Fensterdichtungen. Um die Scheiben herausholen zu können, muss natürlich auch der Fensterheber entfernt werden durch Aufbohren der Nieten. Dann musste die Stromversorgung ins Innere hinter der Innenverkleidung getrennt werden und schließlich die Tür von der Karosserie abgebaut werden. Ganz schön aufwendig. Dann das Ganze in umgekehrter Richtung und daran denken, dass die Türdichtung vor dem Anschrauben der Tür an die Karosserie um die Tür gelegt wird. Die Scheiben müssen irgendwie verkanntet rein bugsiert werden und die Fensterheber mit Nieten und einem Nietwerkzeug befestigt werden. Lautsprecher wieder ran, Gestänge für Tür und Türschloss einbauen. Ja, den Motor für den Fensterheber ja auch noch und ich entsinne mich, dass das Reindrücken der großen Türdichtung sehr kraftaufwändig ist.
Wenn man einen solchen Tausch inklusive der Tür-Innereien das erste Mal macht, sollte man einen halben Tag rechnen.
Wir haben es ohne Alex, der mal früher bei Mercedes gearbeitet hat, nicht am ersten halben Tag geschafft, die neu lackierte Tür mit allen “Innereien” fertig zu stellen.
Nachtrag: Leider kommt bei der rechten hinteren Tür die Innenverkleidung hoch, wenn man sie zuschlägt, da sie falsch justiert zu sein scheint.
Da muss ich nochmal ran und versuchen, das besser hinzubekommen.
Und mit den Scheinwerfern gab’s Probleme beim TÜV wegen eines “unzulässigen Lichtbildes”.
Ich hatte mich paralell an den Abbau des linken Scheinwerfers gemacht, weil ich zwei neue Streuscheiben gekauft hatte, die wir mit den mehrfach polierten und mittlerweile wieder milchigen Scheiben austauschen wollten. Nachdem ich es endlich geschafft hatte, die Leuchteinheit heraus zu bekommen und die alte geklipste Streuscheibe entfernen wollte, mussten wir feststellen, dass diese – aus welchen Gründen auch immer – von einer der letzten Werkstätten geklebt war, ohne mich darüber informiert zu haben …
Mit Alex von dem MiBB ging es am zweiten Schraubertag dann etwas schneller voran. Christian arbeitete an der rechten hinteren Tür weiter und Alex an der Fahrertür und ersetzte den Fensterheber durch einen neuen, auch wenn der alte nicht defekt war. Irgendetwas stimmte mit einer Schraube nicht. Nachdem diese erneuert wurde, funktioniert der Fensterheber wieder, aber irgendwie laüft die Scheibe nicht 100%ig gerade hoch und es knackt kurz, wenn die Scheibe hochfährt. Ein leicht mulmiges Gefühl, dass jederzeit wieder ein Defekt auftreten könnte, bleibt also, aber zumindest weiß ich jetzt, wie so ein elektrischer Fensterheber arbeitet und wie ich vielleicht selbst die Schraube erneuern könnte. Und den alten, funktionsfähigen Fensterheber habe ich jetzt in Reserve. Leider haben wir aufgrund von Zeitdruck keine Abdichtfolie in der Fahrertür befestigt. Die alte hat die Betrügerwerkstatt Scheiler einfach nicht wieder befestigt und entsorgt. Oder es war die Werkstatt davor.
Wie dem auch sei, in Zukunft geht unser Merzi nur in eine Wekstatt, bei der wir auch dabeibleiben können, wenn repariert wird.
Am dritten Tag war der rechte Kotflügel und der rechte Scheinwerfer dran. Die Demontage ging leichter, als gedacht …
In Flensburg gibt es eine Online-Sop für Youngtimer: Matz Autoteile GmbH
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