So kann man die Durchblutung anregen ✋

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Das Blut transportiert Sauerstoff und wichtige Mineralien durch unseren Körper und versorgt damit die menschlichen Organe.

Wenn es zu Ablagerungen in den Arterien, der Arteriosklerose kommt, verengen oder verstopfen die Blutgefäße, sodass der Blutfluss gestört wird und das wiederum kann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Ab dem sechzigsten Lebensjahr ist man für solche Durchblutungsstörungen anfällig.

 

 

Wie kann man die Durchblutung anregen?

Ohrenmassage

Früher gab’s was auf die Ohren für eine bessere Durchblutung des Gehirns und zur Gedächtnisverbesserung. Man nannte das “einen Satz heiße Ohren”.

Heute geht es nicht mehr ganz so hart zu und man kann mit einer Ohrenmassage nicht nur die Durchblutung der Ohren selbst anregen, sondern über die Meridiane – also die Leitbahnen im Sinne der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) – auch die Durchblutung des gesamten Körpers.

Die Ohrenmassage, auch “Denkmütze” genannt, geht so: Man nimmt Daumen und Zeigefinger und massiert beide Ohren und Ohrläppchen gleichzeitig mit sanftem oder auch – wie ich es bevorzuge – mit etwas stärkerem Druck von oben nach unten. Man massiert (und das ist bei jeder Massage so) grundsätzlich immer in Richtung Herz!

Zusätzlicher Effekt bei der Ohrenmassage ist, dass auch die Konzentrationsfähigkeit gestärkt und der Hör- und Gleichgewichtssinn “aktiviert” werden könnte. An das Letztere muss man aber wohl auch glauben.

Aber aufpassen! Da im Alter die Ohren ohnehin immer größer werden, lieber nicht zu doll ziehen!

Fuß(reflexzonen)- und Hand(reflexzonen)massage

Seine Füße und Hände kann man bei Durchblutungsstörungen, also Kältegefühl, ganz einfach selbst massieren. Und ehe ich das lange erkläre, schaut euch einfach das jeweilige Video an.

Und hier das Video für eine Selbst-Handmassage

Kennt man die Reflexzonen der Füße und Hände, kann man damit bestimmte Organe “ansteuern” und durch Stimulation durch eine rhythmische Druckpunktmassage – auf Deutsch: durch rhythmisches Drücken – für deren Wohlbefinden sorgen. Wissenschaftlich ist das allerdings nicht bewiesen. Man muß einfach dran glauben. Wie dem auch sei: Stress wird auf jeden Fall dabei abgebaut.

 

Aber auch abends auf der Couch kann man Hände und Füße bewegen und trainieren. Hierfür gibt es etliches Spielzeug wie Noppen- oder Igelbälle, Fußroller, Handmuskeltrainer zum Kräftigen der Hände und Unterarme (liegen bei mir überall rum).

Oder die Übung hier: Füße aus dem Sprunggelenk heraus leicht kreisen lassen, abwechselnd nach innen und außen (dreimal täglich fünf Minuten genügen bereits).

Windmühle: Die Arme im Stehen wie Windmühlenflügel rotieren lassen. Durch die Fliehkraft wird das körperwarme Blut in die feinen Äderchen der Haut gepresst und es entsteht ein Wärmegefühl.

Streckübungen fördern blitzschnell die Durchblutung der Hände: Alle zehn Finger möglichst schnell ausstrecken und dann wieder fest zu einer Faust zusammenballen. Am besten 20- bis 30-mal hintereinander. Zweite Übung: die Finger so weit es geht auseinanderspreizen und wieder zusammenpressen. Ebenfalls 20- bis 30-mal.

Auch für die Hände und Füße gilt: Immer in Bewegung bleiben! Alle dreißig Minuten. Mein Fitness-Tracker erinnert mich sogar alle zehn Minuten, aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Genial!

Wassertreten nach Kneipp (Hydrotherapie)

 

Die Grundidee: Ein Becken mit kniehohem, kaltem Wasser zu durchstapfen und dadurch die Durchblutung zu fördern.

Da ich an der Ostsee lebe, eigentlich kein Problem. Ich muss nur am Strand im etwa kniehohen Bereich durch Wasser stapfen. Und das mache ich im Sommer zum Leidwesen meiner Frau sogar sehr gerne. In den kühleren Jahreszeiten hab’ ich das allerdings noch nicht praktiziert. Aber da kann man auch Tau-Treten auf Wiesen oder Barfußgehen im Schnee ausprobieren und gleichzeitig seine Abwehrkräfte, sein Immunsystem stärken.

Das könnte man das auch zu Hause in der Badewanne machen mit anschließendem Kalt-Warm-Wechselduschen. Leider hängt bei uns allerdings meist Wäsche auf dem Ständer über der Badewanne und wahrscheinlich ist es wegen der Rutschgefahr auch viel zu gefährlich.

Falls du allerdings Lust, genug Geld und Muse hast, täglich die Badewanne mit kaltem Wasser knapp kniehoch zu befüllen, dann gehe wie folgt vor: Stelle dich ins Wasser und schreite auf der Stelle. Bei jedem Schritt wird – wie im Storchengang – ein Bein komplett aus dem Wasser gezogen und dabei die Fußspitze nach unten gebeugt. Du wirst schon selbst merken, wann du genug hast.

Tretbecken findet man auch oft in Schwimmbädern oder Wellness-Bereichen.

Wassertreten regt den Kreislauf an, fördert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem. Wendet man das Wassertreten abends an, fördert es sogar den Schlaf. Also, einfach mal ausprobieren und wenn es hilft, zur Angewohnheit werden lassen.

Ich muß mich erstmal zu diesem Ritual überwinden.

Mit Franzbranntwein und Campher einmassieren

Früher war für mich der Geruch von Franzbranntwein der Inbegriff von Alter und Krankheit. Ich konnte den Geruch einfach nicht ertragen.

Heute massiere ich morgens und abends meine Oberschenkel und seitliches Gesäß mit Franzbranntwein mit Campher (Menthol mag ich nicht so) ein, um an den Körperstellen die Durchblutung zu fördern, auf denen ich nachts liege, beziehungsweise morgens gelegen habe. Nachtrag: Nachdem in den Krankenhäusern Franzbranntwein nicht mehr verwendet wird, weil er angeblich die Haut austrocknet, insbesondere bei älteren Menschen, benutzt man dort Franzbranntwein-Gel. Aktuell benutze ich Pferde-Balsam, weil ich an meinem rechten Bein Durchblutungsstörungen habe, die bei schnellem Gehen nach etwa 700 m ein Ziehen in der Wade verursachen. Ich bilde mir ein, dass es ein wenig hilft.

Auch als ich aufgrund meiner Herzinsuffizienz noch Bauchschmerzen hatte, hat es mir geholfen, wenn ich den Bauch mit Franzbranntwein eingerieben habe. Mittlerweile sind die rechtsseitigen Bauchschmerzen verschwunden.

Eine Klatschmassage

Russische Sprinterinnen mit rot geklatschten Oberschenkeln

Vielleicht ist dir auch schon mal aufgefallen, dass sich Sprinter(innen) oder auch Kugelstoßer(innen), Schwimmer(innen) oder Gewichtheber(innen) vor dem Wettkampf selbst ins Gesicht schlagen, auf die Oberarme oder auf die Oberschenkel. Oft so kräftig, dass die Schenkel stark gerötet und sogar richtige Handabdrücke zu sehen sind. Mir ist das (früher) besonders bei Sportlerinnen aus dem Ostblock, insbesondere Russland, aufgefallen.

Svetlana Pospelova

Dies dient einerseits einer guten Durchblutung der Muskeln oder aber, insbesondere bei den sich selbst verpassten Ohrfeigen, der Erhöhung der Konzentration, berichtete mir mal eine Hamburger Sprinterin, die sich vor dem Wettbewerb auch immer auf die Oberschenkel klatschte.

Dreisprung-Athletinnen mit rotgeklatschen Schenkeln

Sarah Michele Kudla – Foto Christian Bunke

Bei der Produktion eines Videos mit Gewichtheberinnen 1992 in Chemnitz hat mir die Gewichtheberin Ulrike Herchenhein erzählt, dass sie …

 

 

BEIJING – AUGUST 15: Liudmyla Blonska of Ukraine competes in the Women’s Heptathlon Shot Put Final at the National Stadium on Day 7 of the Beijing 2008 Olympic Games on August 15, 2008 in Beijing, China. (Photo by Stu Forster/Getty Images)

Um bestimmte Körperteile wie Beine, Arme und Gesicht besser zu durchbluten, kann man auch als Normalbürger diese Klatschmassage bei sich selbst oder seinem Partner anwenden. Wenn die Haut nach einem Bad oder durch erhitztes Öl warm ist, wird der Durchblutungseffekt noch verstärkt. Und irgendwie Spaß macht es auch.

In der Video-Galerie “Durchblutungsanregungen” unten findet ihr zwei lustige Videos aus Russland: Po- und Arm-Klatschen. Mal was ganz Anderes. Oder schau’ dir das Video mit der Ohrfeigenmassage (Gesichtsmassage) gegen Falten aus Japan an.

Und ganz seriös ist das Video über die “schlagdynamische” Massage (sprich Klatschmassage) in der russischen Volksmedizin.

Ja, man muss nur ein wenig Phantasie haben, um etwas für seine bessere Durchblutung zu tun.

Die berühmten 10.000 Schritte gehen

Natürlich ist die beste und unkomplizierteste Art und Weise, die Durchblutung des gesamten Körpers anzuregen, flottes Laufen. Bis zum 65. Lebensjahr sollten es die berühmten 10.000 Schritte sein, danach reichen 7.000 Schritte.

Mein Fitness-Tracker zeigt mir immer aktuell an, wie viel Schritte ich bereits gelaufen bin, sodass ich immer motiviert bin, mein Soll zu erreichen. Mehr darüber in meinem Blog-Artikel “Der Junge muss an die frische Luft”.

Weitere Tipps, um die Durchblutung zu verbessern:

  • Koffein und Alkohol reduzieren (Anmerkung: Wobei ich das Gegenteil gehört und gesehen habe, nämlich dass Kaffee die Durchblutung fördert)
  • Auf Nikotin verzichten
  • Salzkonsum auf 4 Gramm pro Tag reduzieren
  • Lebensmittel mit vielen Omega-3-Fettsäuren essen. Diese wirken entzündungshemmend und schützen vor Schäden an den Blutgefäßwänden.
  • Ausreichend trinken, um hydratisiert zu bleiben.

 

Links

Das Spiel “Fingerklatschen”

Durchblutungsstörungen in den Beinen behandeln

Reader’s Digest: Reflexzonenmassage

Das solltest du über Franzbranntwein wissen

Ratgeber Durchblutungsstörungen

 

Video-Galerie “Durchblutungsanregungen”

 

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