Ein Klaps …

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Das Foto ist in einer heutigen Schulklasse nachgestellt, um den Kindern zu zeigen, wie es früher war, wenn man nicht gehorchte. Ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht. Auch wenn die Kinder lachen, so wird es vielleicht doch einen gewissen Eindruck auf sie hinterlassen haben.

✋ … hat noch keinem Kind geschadet. So dachte man in den 50ern und 60ern

Zitat: “… Deine Mami dagegen betrachtest Du mitunter kritisch, weil sie Dir hin und wieder auf das Händchen oder auf den kleinen Popo einen Klaps geben muß, denn der Papa ist ja den ganzen Tag nicht da, und so muss die Mami strenge sein, wenn das Bübchen nicht folgt.”

Beweis –>>

Aus meinem Babytagebuch 1953

An diese Klapse meiner Mutter kann ich mich nicht erinnern.

Wohl aber an Schläge im Kindergarten und in der Grundschule.

Als ich 1959 eingeschult wurde, entsinne ich mich noch ganz genau an einen Rohrstock, der furchterregend auf dem Lehrerpult lag. Ich habe nie Bekanntschaft mit ihm machen müssen, wohl aber einige meiner Klassenkameraden.

1960 wurde die Benutzung des Rohrstockes in Rheinland-Pfalz verboten. Aber unsere Klassenlehrerin und “Leibeserzieherin” war da sehr erfindungsreich.

Neben der klassischen Ohrfeige schlug sie uns auch mit ihren Fingern auf die Innenseite der Unterarme, was äußerst schmerzhaft war und immer Striemen der Finger auf der Haut hinterließ, die dort besonders empfindlich ist.

Und im Sommer oder im Sportunterricht (damals Leibeserziehung genannt, im wahrsten Sinne des Wortes), wenn wir kurze Hosen trugen, klatschte sie uns mit der flachen Hand auf die Oberschenkel.

Das war damals nicht verboten. Doch es war sehr beschämend, wenn Stunden danach noch ein knallroter Handabdruck für andere sichtbar war. Meist waren es auch die Lehrerinnen, die eine lockere Hand hatten. Die Lehrer warfen eher mit dem Schlüsselbund oder gaben uns Kopfnüsse auf den Hinterkopf mit der Begründung: “leichte Schläge auf das Hinterhaupt erhöhen das Denkvermögen” (Zitat Dr. Stritzinger, Lateinlehrer SGG Bingen).

Zumindest hatten wir damals Respekt vor unseren Eltern, Lehrern und Erwachsenen oder alten Menschen.

Wenn ich dagegen die Kinder und Jugendlichen heutzutage beobachte, frage ich mich oft, ob es nicht doch besser wäre, den Lehrerinnen zumindest wieder etwas mehr Erziehungsrechte zurückzugeben.

Warum nur den Lehrerinnen? Ich denke, dass Frauen mit ihrem Mutterinstinkt besser in der Lage wären als Männer, im Notfall und wenn es gar nicht anders geht, moderate Klapse zu verteilen.

Nach meiner Einschätzung ist die Gesetzesänderung für (ausnahmslos) gewaltfreie Erziehung jedoch nicht mehr revidierbar. Und ich weiß auch, dass ich mit meiner Meinung ziemlich allein dastehe. Trotzdem erlaube ich es mir, meine Gedanken zu diesem Thema zu äußern, auch wenn sie entgegen dem Mainstream sind.

Ein Plädoyer für die flache Hand

… war mal die Überschrift zu einem Artikel, den ich Anfang der 90er zum Thema “Klapse” geschrieben habe.

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Vielleicht interessiert Dich auch mein Blog-Artikel “Recherche über die Körperstrafe” oder “Leibeserziehung in den 60ern“. Für ganz mutige Neugierige: Mein Ohrfeigen-Brevier

 


Das Foto ist in einer heutigen Schulklasse nachgestellt, um den Kindern zu zeigen, wie es früher war, wenn man nicht gehorchte. Ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht. Auch wenn die Kinder lachen, so wird es vielleicht doch einen gewissen Eindruck auf sie hinterlassen haben.

 

 

 

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Eine Antwort

  1. 26. April 2019

    […] “… Ein Klaps” Aus meinem Babytagebuch […]

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dauerBlog
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